Nach dem Einzug zelebrierte Pfarrer Albert Markt die Erntedankmesse. Die Festmesse an diesem Tag dankt besonders für „das tägliche Brot“ und drückt die Verbindung des Menschen zur Natur aus. Musikalisch umrahmt wurde diese von den Kindern der Volksschule Untermieming unter der Leitung von Andreas Kranebitter. 
Dem religiösen Brauchtum entsprechend, waren symbolisch eine Maissonne und viele geerntete Früchte in der Kirche um den Altar aufgebaut.
Wie viele christlich geprägte Feste hat auch das Erntedankfest vorchristliche Vorläufer. Früher war eine erfolgreiche Ernte entscheidend für das Überleben, besonders in den kalten Wintermonaten.
Bereits im Römischen Reich, im antiken Griechenland und in Israel waren Rituale zum Erntedank bekannt. Die Christen übernahmen den Brauch und integrierten ihn in den christlichen Glauben: In der Regel am ersten Sonntag im Oktober dankt der Mensch für die Gaben und für allen beruflichen und privaten Erfolg.
Die Erntedankkrone ist ein zentrales Symbol des Erntedankfestes und repräsentiert die Macht der Natur sowie die Dankbarkeit der Menschen für ihre Gaben. Umgeben von Körben mit Brot, Obst und Gemüse verdeutlicht sie die Vielfalt und Fülle der Ernte. Sie steht für die Ewigkeit und den Kreislauf des Lebens, ohne Anfang und Ende, was die immerwährende Beziehung zwischen Mensch und Natur symbolisiert.
Die Erntekrone erinnert uns daran, wie wichtig es ist, die natürlichen Ressourcen zu achten und zu schützen. Sie verkörpert also nicht nur Dankbarkeit, sondern auch das Bewusstsein für die Abhängigkeit von der Natur und die Verantwortung, die damit einhergeht.
Zum Abschluss des Erntedankfestes erfreuten sich die Anwesenden bei der Agape, zu der die Jungbauernschaft-Landjugend Mieming und die Mieminger Bäuerinnen eingeladen hatten, an regionaler Verpflegung, an den „Standln“ der MK Mieming, an guter Gesellschaft und netten Gesprächen.
Fotos: Andreas Fischer
