Wenn ein mittelalterlicher Briefbote mit einer Botschaft des Stamser Abtes vom Kloster Stams zur Pfarre nach Untermieming reisen wollte, musste der Inn überquert werden. Damals war der Inn unverbaut, viel breiter und dadurch auch weniger tief. Die einzige Verbauung waren Archen, mit denen der Flusslauf reguliert und die Ufer geschützt wurden.
Auf Flößen wurde Holz in beide Richtungen über den Inn gebracht, möglicherweise gingen Hirten mit dem Vieh auf natürlichen Furten durch den Inn, wenn gerade Niedrigwasser war.
Seit Jahrhunderten wird über eine Überfahrt in der Nähe der heutigen Hängebrücke berichtet.
Nach dem Tod des letzten Überführers in den 1930iger Jahren wurde die Überfahrt aufgelassen, die heutige Hängebrücke gebaut und der Steig übers „Bargle“ erweitert.
Nachdem das Kloster Stams ein „Urfahrrecht“, also ein Recht zum Überqueren der Brücke in Mötz hatte, ist anzunehmen, dass die Boten diesen sichereren Weg genommen haben.
Wir begleiten unseren Boten auf dem Weg über die Mötzer Brücke nach Untermieming. Danke Thomas, Lisa, Daniel und Anni für`s Mitmachen.
Video: Andreas Fischer
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