Wie alles begann
Es war im Frühjahr 2009. Chris Walch aus Mötz beobachtete bei einem seiner Spaziergänge am Locherboden, dass auf einem Acker unterhalb der Kirche am Locherboden Humus abgeschoben wurde. An mehreren Stellen konnte er kohlige Erdschichten beobachten. Sofort meldete er die Entdeckung seinem Freund Franz Neururer, einem freiwilligen Mitarbeiter des Bundesdenkmalamtes und Entdecker zahlreicher bedeutender Fundorte. Gemeinsam mit seinem Freund Franz Neururer – er ist freiwilliger Mitarbeiter beim Bundesdenkmalamt – der Archäologin Helga Marchhart und Karl Plank legten sie Anfang Mai eine kleine Stelle säuberlich frei. Es wurde klar, dass sich hier eine wohl ausgedehnte, offensichtlich mehrphasige Siedlung der Bronze- und Eisenzeit erstreckte.
Margarethe Kirchmayr, MA, war am Locherboden aktiv dabei und schreibt ein Buch über die Auswertungen
(MK) Beim Oberbodenabtrag im Vorfeld einer geplanten Schuttdeponie auf einer Terrasse beim Locherboden in Mieming im Mai 2009 konnten urgeschichtliche Strukturen entdeckt und in Folge in mehreren archäologischen Grabungskampagnen in den Jahren 2009 und 2010 teilweise ergraben werden. Das dabei geborgene Fundspektrum reicht von einem steinzeitlichen Feuersteingerät, über zahlreiche bronze- und eisenzeitliche Objekte, bis hin zu römerzeitlichen Gegenständen.
Das Buch über die Auswertungen wurde im Jahr 2021 in der Reihe „Universitätsforschungen zur prähistorischen Archäologie“ unter dem Titel „Ein prähistorisches Wirtschaftsareal beim Locherboden in Mieming (Bez. Imst, Tirol). Leben zwischen Arbeit und Kult“ veröffentlicht und wird am 15.11.2021 um 19 Uhr im Gemeindesaal Mieming im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Zeitfenster“ bei einer Buchpräsentation vorgestellt.
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