Mit dem Ausstellungstitel „84,87“ möchte die Künstlerin zum Ausdruck bringen, dass „sie sich auf dem Weg zwischen den Jahren befindet“.
Zur Vernissage am Freitag, dem 6. April 2018 sprach der Wildermieminger Kulturreferent Matthias Fink: „Die Generation Charlottes wehrte sich und stand für die Werte der Menschlichkeit.“
In Bezug auf die „Februarkämpfe 1934“ in Österreich sagte Matthias Fink auch „Es brauchte Mut, sich rollenden Panzern entgegenzustellen und Stacheldrahtzäune zu überwinden.“ Heute werde die Mitmenschlichkeit oft mit Füßen getreten.
Nach der HTL für Hochbau in Wien, studierte Charlotte Friedl an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Prof. Fritz Wotrula. Sie restaurierte in Tirol zahlreiche Werke kirchlicher Kunst, auch in Stift Stams. Margit Offer schrieb in einem lesenswerten Artikel über Charlotte Friedl (Mein Monat/Okt. 2014): „Sie kann alte Meister meisterlich kopieren.“ Für das Restaurieren von Heiligenbildern und Fresken eine Grundvoraussetzung.
„Für sie ist Kunst lebenswichtig, Öffentlichkeit weniger.“ So charakterisiert die Journalistin Margit Offer die Künstlerin Charlotte Friedl.
Die gebürtige Wienerin, lebt seit mehr als drei Jahrzehnten in Wildermieming. Gegenüber vom Atelier Tiefengraber. Tochter Uschi Tiefengraber lernte von Charlotte Friedl den Beruf der Restauratorin.
In ihrer aktuellen Ausstellung zeigt Charlotte Friedl Werke aus verschiedenen Schaffensjahren. Für ihre Arbeiten verwendet sie bevorzugt Tusche, Acryl oder Ölfarben. „Aufgetragen mit Pinsel, Schwamm oder den Fingern.“
Die Ausstellung „84,87“ von Charlotte Friedl ist von heute bis Sonntag, 22. April 2018 geöffnet. Im Kunst-Werk-Raum/Mesnerhaus in Untermieming. Samstags und sonntags, von jeweils 14 bis 18 Uhr.
Quelle: Grenzgänger #tirolbayern, 06.04.2018
Fotos: Knut Kuckel / #tirolbayern