21. November 2024

Schwarz-Stammhaus-Umbau und Restaurant-Erweiterung – „Something new is coming…“

Dem jüngsten Zimmermann wurde die Ehre zu Teil, den traditionellen Firstspruch vorzutragen. Foto: Knut Kuckel
Dem jüngsten Zimmermann wurde die Ehre zu Teil, den traditionellen Firstspruch vorzutragen. Foto: Knut Kuckel
Die Baustelle vom Alpenresort Schwarz hat Event-Charakter und lockt täglich ein interessiertes Publikum an, das staunend vor der zurzeit größten Baustelle in Mieming steht. Die Hotelier-Familie Pirktl feierte bei der Firstfeier alle Mitwirkenden und nicht zuletzt den erstaunlichen Baufortschritt.

Bis zu 250 Arbeiter, Handwerker und Unternehmer folgten am Donnerstag, dem 8. März 2018 der Einladung zur Firstfeier. Ihnen galt das Fest. Für sie wurde im Restaurant Greenvieh aufgetischt, was Küche und Keller zu bieten hatten. Und das war nicht wenig.

Gastgeber waren das Schwarz-Team um Katharina, Heidi, Franz-Josef und Thomas Pirktl. Ein Film zeigte allen Festgästen noch einmal den bisherigen Bauverlauf.

Baubeginn war am Montag, 8. Januar 2018, am Samstag, dem 30. Juni 2018 ist das Bauprojekt abgeschlossen. Die ersten Gäste werden in der Nacht zum Sonntag (dem 1. Juli) bereits im neuen Haus übernachten. Das ist mehr als bemerkenswert für einen Hotel- und Restaurantneubau solchen Ausmaßes.

Möglich ist das letztlich nur, weil von montags bis freitags von 7 bis 22 Uhr gearbeitet wird und samstags von 7 bis 15 Uhr. 

„Something new is coming…“ stand auf dem Bühnen-Banner unterhalb des Firstbaumes am Giebel des neuen Schwarz-Stammhauses. Den Firstspruch hält traditionell ein Zimmerer. Bei der Schwarz-Firstfeier wurde dem jüngsten Lehrling diese Ehre zu Teil. 

„Etwas Neues kündigt sich an“ – und das hat es in sich. Auf drei Etagen entstehen bis zu 60 modern und luxuriös ausgestattete Doppelzimmer mit einer jeweiligen Gesamtgröße von 35 Quadratmetern sowie sechs exklusiven „Sky Suiten“, die jeweils 80 Quadratmeter groß sein werden und den Blick zum Himmel öffnen.

Die EU fördert das Bauprojekt. Aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Vermittelt wird das über die Österreichische Hotel und Tourismusbank (ÖHT). „Zunächst musste das Bundesland Tirol zustimmen“, erläutert Schwarz-Chef Franz-Josef Pirktl. Dann prüft die ÖHT. Die Europäische Union fördert touristische Leitprojekte, bei den bestimmte Rahmenbedingungen gegeben sind. Beispielsweise das Personalmanagement, Mitarbeiter-Ausbildung und -Förderung, der Energieverbrauch des geplanten Projektes.

Zwischen 2014 und 2020 investiert die Europäische Union 351,8 Mrd. Euro, also fast ein Drittel des gesamten EU-Haushalts, in Europas Regionen. Insgesamt stehen allein in Österreich mehr als 5 Mrd. Euro an Fördermittel für die ESI-Fonds zur Verfügung, wobei der Landwirtschaftsfonds am höchsten dotiert ist.

„Das neue Schwarz-Stammhaus erfüllt alle Kriterien vorbildlich“, erläutert der Energie-Sachverständige des Hotels, Dipl. Ing. (FH) Rainer Krißmer (Ingenieurbüro für Installationstechnik und Maschinenbau). „Stichwort Wärmerückgewinnung: ein eigenes Stromkraftwerk sorgt dafür, dass Abwärme für Warmwasser genutzt wird. Das ist umweltfreundlich und effizient. Das ist Passiv-Haus-Standard.“ Am Tag verbraucht das neue Haupthaus 800 Kilowattstunden (kWh) Energie. Eine hoteleigene Mikro-Gasturbine erzeugt Strom- und Wärme.

Im Erdgeschoss wird in Richtung Westen das Schwarz-Restaurant auf einer Fläche von künftig über 1000 Quadratmetern erweitert. Die Gäste des neuen Restaurantbereiches dürfen sich auf neun gemütliche Stuben und verschiedene Themenbereiche mit einer Showküche freuen.

„Im Vordergrund steht das kulinarische Erlebnis“, so Franz-Josef Pirktl. „Genussmomente für jeden Gast.“

In der Tiefgarage unter dem neuen Schwarz-Stammhaus gibt es bis zu 150 Stellplätze. Mit dem vorhandenen Parkhaus sind das insgesamt 260 Stellplätze. Gäste wohnen beim Schwarz ab Ende Juni in vier Häusern.

„Das neue Stammhaus ist zum 30. Juni dieses Jahres schon zu 75 Prozent ausgebucht“, erfahren wir von Franz-Josef Pirktl. Dann beginnt die Sommersaison und da dürfte es für Spätbucher nicht leicht sein, im neuen Haus unterzukommen.

Es gibt sogar schon ein fertig eingerichtetes Musterzimmer im Schwarz-Stammhaus. Dabei handelt es sich um das Doppelzimmer de luxe „Panorama“. Im Schwarz-Angebot steht: „Ein Schlafzimmer, ca. 35 m², klimatisiert, moderne Ausstattung, Holzboden, Schreibtisch, Sitzecke, Minibar, TV und Radio, King Size Doppelbett und großzügigem Lounge-Balkon. Badezimmer mit Dusche, Doppel-Waschtisch, WC separat mit Bidet. Belegung: zwei bis drei Personen.“

Und so schauts dann aus:

Luxuriös ausgestattet ist auch die „Sky-Suite“. Eine Dachsuite , ca 97 m² groß, u.a. mit Stiege zum Maisonette-Schlafzimmer mit Panorama-Saunakabine, Infrarotliegen, Farblichttherapie und Balkon. Die Suite bietet vier bis fünf Gästen komfortablen Platz.

Die Preise liegen zwischen ca. 250 und 1050 Euro. Pro Tag. Mehr dazu auf Nachfrage im Alpenresort Schwarz.

Die Planer und Organisatoren hatten jedes Detail im Blick. „Die Bauleitung liegt bei Daniela Hendl in bewährten Händen“, würdigt Franz-Josef Pirktl seine Bauingenieurin vor den Gästen der Firstfeier im Greenvieh. „Wenn bei uns gebaut wird, geht es nicht ohne Daniela“. Dafür gab es starken Applaus. Den gibt es nicht unbedingt bei jeder Firstfeier für die Bauleitung.

Daniela Hendl war bei allen Neubauten der vergangenen Jahre federführend in erster Reihe mit dabei.

Franz-Josef Pirktl im Gespräch mit Mieming.online: „Durch den eigenständigen Familienbereich können wir in Zukunft noch besser auf die Wünsche und Bedürfnisse unserer Gäste eingehen.“

Ein besonderes Highlight dürfte die Relax-Dachterrasse mit direktem Zugang aus dem Garten werden. Wer mag, kann sich dort in einem 150-Quadratmeter großen Pool entspannen.

„Unsere Gäste sollen sich trotz Baustelle wohl fühlen“, versichert Franz-Josef Pirktl auf Nachfrage. „Wir haben alle im Rahmen ihrer Buchungen umfassend aufgeklärt und bislang keine Klagen gehört. Wer mit Blick zur Baustelle wohnt, durfte sich über einen großzügigen Preisnachlass freuen.“

Von der Dachterrasse im Greenvieh aus, sahen wir in der Tat entspannte Gäste im dampfenden Open-Air-Pool, die sich bei winterlichen Außentemperaturen sichtlich wohl fühlten. Auf die Liegen um den zugefrorenen Badesee müssen sie allerdings noch eine Weile verzichten. Aber der nahe Frühling lässt den Schnee langsam auftauen.

Hintergrund: Was 1952 als Gasthof Schwarz begann, hat sich über die Jahre zu einem Urlaubsresort für alle Generationen entwickelt. 1999 entstand das bisherige Haupthaus. Das Alpenresort Schwarz beschäftigt ganzjährig zurzeit rund 250 Mitarbeiter. Dazu zählen auch ca. 20 Lehrlinge in 5 verschiedenen Bereichen. Aktuell werden weitere 20 Mitarbeiterinnen und/oder Mitarbeiter zur Verstärkung des Stammteams gesucht. Mehr dazu auf der Website „Schwarz als Arbeitgeber„.

Weblink: www.schwarz.at

Alle Fotos zum Anschauen und/oder herunterladen bei Google-Fotos: https://photos.app.goo.gl/khleMj9EdZDVT2Jt1

Fotos: Knut Kuckel

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Knut Kuckel

Ich engagiere mich für Medienvielfalt und Qualität im Journalismus. In meinen Blogs schreibe ich u.a. auch über Begegnungen und persönliche Erlebnisse.

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