21. November 2024

Gütesiegel „Betriebliche Gesundheitsförderung“ – Das Alpenresort Schwarz investiert in das Wohl seiner Mitarbeiter

"Sind die Mitarbeiter zufrieden, spürt das auch der Gast", sagt Katharina Pirktl, Chefin im Alprenresort Schwarz. Foto: Knut Kuckel
"Sind die Mitarbeiter zufrieden, spürt das auch der Gast", sagt Katharina Pirktl, Chefin im Alprenresort Schwarz. Foto: Knut Kuckel
"Wenn sich die Mitarbeiter wohlfühlen, geht es unserem Unternehmen gut", sagt Katharina Pirktl. Betriebliche Gesundheitsförderung ist im Alpenresort Schwarz Programm. Dafür wurde das Hotel in Mieming als erster Tourismusbetrieb in Tirol mit dem Gütesiegel für „Betriebliche Gesundheitsförderung“ ausgezeichnet.

In einem Hintergrundgespräch ging es am Dienstag, dem 13. September 2017 im Alpenresort Schwarz um das Thema „Gesunder Arbeitsplatz in der Tourismusbranche – geht das?“.

„Das Gütesiegel macht uns schon etwas stolz“, meint Katharina Pirktl, Chefin von über 260 Beschäftigten im Alpenresort Schwarz. „Der Gast fühlt sich in unserem Hotel wohl, wenn es den Mitarbeitern gut geht.“ Das bestätigt Arbeitsmediziner Dr. Heinz Fuchsig (Allgemeine Unfallversicherungsanstalt, AUVA): „Ist der Betrieb mitarbeiterfreundlich, zahlt sich das aus. Beispielsweise in Loyalität zum Unternehmen.“

Für sein besonderes Engagement wurde das Alpenresort Schwarz im Mai dieses Jahres mit dem BGF-Preis des Netzwerks Betriebliche Gesundheitsförderung ausgezeichnet. „Der Staatspreis für Unternehmensqualität, die Ernennung als „Ausgezeichneter Tiroler Lehrbetrieb“, der Trigos Österreich in der Kategorie „Arbeitsplatz“ und weitere Preise untermauern die besonderen Aktivitäten des Tiroler Tourismusbetriebes“, lobt Lisa Stern von der Tiroler Gebietskrankenkasse (TGKK).

150 Unternehmen in Tirol engagieren sich in der Gesundheitsförderung. Davon wurden bislang erst 29 mit dem Gütesiegel für „Betriebliche Gesundheitsförderung“ der Tiroler Gebietskrankenkasse ausgezeichnet. Lisa Stern verweist auf die Sinnhaftigkeit, wenn sich Betriebe dauerhaft um das Wohl ihrer Mitarbeiter bemühen: „Das ist ein Erfolgsfaktor, der heutzutage immer mehr Beachtung in den Unternehmen findet.“ Ein Garant sozusagen, für Wettbewerbsfähigkeit und nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg.

Katharina Pirktl: „Wir haben schon vor längerer Zeit damit begonnen, unseren Mitarbeitern Gesundheitsangebote zu machen, wie z.B. den wöchentlichen Gesundheitstag, Bewegungs- und Entspannungseinheiten wie Yoga und manches mehr.“ Im Alpresort Schwarz werde das Fitnessstudio seither verstärkt genutzt. Die Führungskräfte nehmen im Rahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung an regelmäßigen Schulungen teil. Es gebe im Hotel auch regelmäßige Gesundheitsvorträge für alle Beschäftigten. Über drei Viertel der Mitarbeiter schätzen die Betriebliche Gesundheitsförderung als Bereicherung. „Ich sehe, dass die viele Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter verstärkt auf ihre Gesundheit achten und aktiv etwas tun“, sagt Katharina Pirktl. „Das macht sich auch in rückläufigen Krankenständen bemerkbar.“

Heute mache  die Betriebliche Gesundheitsförderung ein Drittel aller betrieblicher Maßnahmen im Alpenresort Schwarz aus, so Pirktl. Im Durchschnitt bleiben Schwarz-Mitarbeiter 4,2 Jahre lang ihrem Unternehmen treu. „In Tirol und darüber hinaus ist das eher ungewöhnlich“, so Heinz Fuchsig. In der Gastronomie und Hotellerie gebe es für die Beschäftigten teilweise schwierige Rahmenbedingungen. Das Alpenresort Schwarz sei deshalb in der Branche beispielgebend. „Arbeit ist gesund, wenn sie dem Menschen angepasst ist. Das zahlt sich für den Unternehmer aus. Mit weniger Krankenständen und einer geringeren Fluktuationsrate.“

Betriebliche Gesundheitsförderung ist eine moderne Unternehmensstrategie mit dem Ziel, Krankheiten am Arbeitsplatz vorzubeugen, Gesundheit zu stärken und das Wohlbefinden der MitarbeiterInnen zu verbessern.

Experten schätzen, dass im Jahr 2020 bereits 27 Prozent der Erwerbstätigen in Tirol über 50 Jahre alt sein werden. „Wir freuen uns deshalb“, so Lisa Stern von der Tiroler Gebietskrankenkasse, „wenn zukunftsweisende Betriebe, wie das Alpenresort Schwarz, Meilensteine setzen und vorzeigen, was möglich ist.“

Arbeiten am Wochenende, abends oder nachts, unregelmäßige Arbeitszeiten und schwierige Arbeitsbedinungen – im Tourismus keine Seltenheit. „Solche Rahmenbedingungen können zu einer Belastung für das soziale Umfeld werden, eine Rückkehr nach längerer Krankheit ist im übrigen auch nicht immer leicht“, gibt der Arbeitsmediziner Heinz Fuchsig zu bedenken. Das Beispiel des Alpenresort Schwarz in Mieming zeige, wie mit Betrieblicher Gesundheitsförderung nachhaltig das Wohlbefinden der Belegschaft gesteigert werden kann.

Hintergrund: Das Alpenresort Schwarz ist ein familiengeführter Hotelbetrieb in Mieming mit aktuell 90-tausend Nächtigungen pro Jahr. Das Unternehmen beschäftigt zurzeit mehr als 260 Mitarbeiter, darunter 20 Lehrlinge. Das Hotel unterzeichnete als erstes Tiroler Tourismusbetrieb 2013 die „BGF-Charta“ und bekennt sich seither zu einer gesundheitsförderlichen Unternehmensstrategie.

Weblinks:

Fotos: Knut Kuckel

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Knut Kuckel

Ich engagiere mich für Medienvielfalt und Qualität im Journalismus. In meinen Blogs schreibe ich u.a. auch über Begegnungen und persönliche Erlebnisse.

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