Allein die Einladung zu dieser Veranstaltung ließ erwarten, dass die teilnehmenden Bäuerinnen an diesem Abend etwas zu sagen und eine klare Botschaft an die Gesellschaft und die Politik zu richten hatten. Wenn da etwa zu lesen war: „Ich lerne wachsen. Ich pflanze Blumen und Ideen. Ich kenne mich aus mit Tieren und Technik. Ich lebe Vielfalt. Ich bin Bäuerin! So spricht das für ein erstarktes Selbstbewusstsein unserer tüchtigen Bäuerinnen, die auf Gebiets-, Bezirks-, Landes- und Bundesebene gut organisiert sind und eine feste Säule in der landwirtschaftlichen Standesvertretung darstellen.
Verantwortlich für den diesjährigen Bezirksbäuerinnentag war die Bezirksbäuerin, ÖRin Renate Dengg und ihr Team aus der Region Inntal-Mieminger Plateau unter der Leitung von Gebietsbäuerin Elfi Höpperger. Kein Wunder, dass sich bei der Vielzahl der weiblichen Vertreter des Bauernstandes zahlreiche hochrangige Vertreter der Politik und verschiedener landwirtschaftlicher Organisationen in Mieming einfanden, angeführt von Landtagspräsident DDr. Herwig van Staa.
Zur Freude des veranstaltenden Teams folgten der Einladung neben bedeutenden Vertretern der Landwirtschaftskammer und des Bauernbundes auch die Landesbäuerin, ÖRin Resi Schiffmann und etliche Bezirksbäuerinnen aus anderen Bezirken.
Heilige Messe hinterließ nachhaltigen Eindruck
Die Festveranstaltung wurde mit einem Gottesdienst in der Pfarrkirche Barwies eingeleitet und von der Bläsergruppe BRASSilianer musikalisch gestaltet. Unser Pfarrer, Mag. Paulinus Okachi, ging in seiner Predigt auf die Verdienste der Frauen in unserer Gesellschaft allgemein, aber im Besonderen auf die großartigen Leistungen unserer Bäuerinnen ein, die neben ihren Aufgaben in der Familie auch im bäuerlichen Betrieb eine unverzichtbare Rolle übernehmen, als Produzenten hochwertiger Lebensmittel Großartiges leisten und darüber hinaus sich in der Gemeinde in sozialen, kulturellen und kirchlichen Belangen engagieren und sich trotz dieser vielfältigen Leistungen oft bescheiden zurückhalten. Niemand wäre berufener als unser Pfarrer über Armut einerseits und Überfluss andererseits zu sprechen. Er kennt, wie keiner von uns, beide Seiten dieser Welt. Mit seinen Worten über das Glück von ausreichend gesunden Nahrungsmitteln und den Anteil, den unsere Bäuerinnen dazu leisten, hat er die Teilnehmerinnen in ihrer Arbeit verstärkt und ihnen neuen Mut gemacht.
Festlicher Einzug mit der Musikkapelle Mieming
Nach dem Gottesdienst bewegte sich der lange Zug von Bäuerinnen, alle in der Tracht, und die große Schar an geladenen Gästen, begleitet von der Musikkapelle Mieming, in Richtung Gemeindesaal, wo die TeilnehmerInnen von unserem Bürgermeister, Dr. Franz Dengg empfangen wurden.
Abendessen mit Produkten aus der Region
Einmal mehr wurde unter Beweis gestellt, welche Qualität unsere Bauern und Bäuerinnen aus der nächsten Umgebung zu liefern vermögen. Das Menü wurde nach den Grundsätzen der Regionalität zusammengestellt und für die reibungslose Abwicklung war das Cateringunternehmen „A La Carte“ aus Haiming verantwortlich, welches in der Lage war, in kürzester Zeit eine so große Zahl an Gästen zur vollsten Zufriedenheit zu versorgen. Das Geschirr lieferte der gemeinnützige Verein ISSBA, mit Sitz in Imst.
Festvortrag von Elke Pelz-Thaller
Nach der offiziellen Begrüßung durch die Bezirksbäuerin, ÖRin Renate Dengg, und unseren Bürgermeister, Dr. Franz Dengg, der unsere Gemeinde in kurzen Zügen vorstellte, lauschte die Festversammlung dem Vortrag von Mental- und Persönlichkeitstrainerin Elke Pelz-Thaller, die sich mit dem Thema „Vielfalt des Lebens“ oder „Was soll ich als Bäuerin denn noch alles tun und woher nehme ich die Kraft?“ eingehend beschäftigte. Untermalt wurden die Ausführungen der Referentin von der vielseitig begabten und engagierten, jungen Musikerin Laura Ölhafen.
In ihren Ausführungen ging die Vortragende auf die vielfältigen Belastungen der Bäuerinnen ein und versuchte mit konkreten Hinweisen und Tipps, Lösungen zur Bewältigung besonders belastender Situationen auf der kognitiven und der energetischen Ebene anzubieten. Unter anderem zitierte sie auch Ghandi: „Erfolg hat nur drei Buchstaben: T – U – N.“ Wissen allein genügt nicht, man muss es schon anwenden!
Trendig und trachtig
Unter diesem Motto stand die Modenschau, in der Trachtenmode für alle Größen und für verschiedene Anlässe vorgeführt wurde. Die vorgeführten Modelle wurden von der Fa. Gottstein aus Imst zur Verfügung gestellt. Für den entsprechenden musikalischen Schwung während der Vorführung und zum Ausklang des länger dauernden Abends sorgte die den lateinamerikanischen Rhythmen verfallene Musikgruppe BRASSilianer von der Musikkapelle Mötz, bei der der Mötzer Bürgermeister selbst mitspielt.
Beitragsfoto-Collage: Mieminger Dorfzeitung