Die Luftlandeübung des Jägerbatallions 25 hatte begonnen. Wir erhielten die Erlaubnis, uns umzusehen, uns zu informieren und Fotos zu machen.
In diesen Tagen hatten Teile des Jgb 25 und andere Soldaten als Abschluss eines mehrwöchigen Fallschirm- und Gleitschirmlehrganges nach Innsbruck bzw. untertags nach Obermieming „verlegt“, wie es in der Bundesheersprache heißt. Ideales Flug- und Absprungwetter bei relativ ruhigen Luftströmungen waren ideale Voraussetzungen für eine gelungene Übung.
Das Jägerbataillon 25 mit Standort Klagenfurt ist das einzige Jägerbataillon des österreichischen Bundesheeres, das speziell für Luftlandungen ausgebildet ist. Die Aufgaben des Bataillons im Frieden bestehen aus Katastrophenhilfe, Assistenz- (vor allem Grenzsicherung) und Auslandseinsätzen sowie der Teilnahme an internationalen Übungen. Im Einsatzfall fungiert das Bataillon vorwiegend als Einheit für Luftlande- und Spezialeinsätze.
In Mieming waren der legendäre Black Hawk (Schwarzer Falke) Heli und der ebenso legendäre Pilatus Porter Flieger im Einsatz. Eine Alouette III aus dem Stützpunkt Schwaz stand als Unterstützungs- und Rettungshubschrauber in Bereitschaft. Die Soldaten nutzten klassische Fallschirme und Flächengleitschirme, also high-end Paragleitschirme militärischer Bauart, die hervorragende Flugeigenschaften aufweisen und punktgenaue Landungen zu jeder Tages- und Nachtzeit ermöglichen.
„Bei den Übungssprüngen ist man sehr auf Sicherheit bedacht“, erklären uns die verantwortlichen Offiziere und Unteroffiziere. Aus einer Höhe von 250 m bzw. 2.500 m springen die Soldaten aus den Maschinen und haben noch genug Zeit, um bei unvorhergesehenen Zwischenfällen zu reagieren und den Reserveschirm zu aktivieren.
Noch während der Nachtübung am Donnerstag war das Manöver zu Ende. Nach dem Absprung der Flächengleiter bei völliger Dunkelheit kam starker Wind in Absprunghöhe auf. Sicherheit ist oberstes Gebot, also verlegte man kurzerhand wieder auf den Flugplatz und in die Kaserne. Mobil sind sie ja, die Flieger, Heli’s und die Soldaten.
Ein interessanter Tag ging zu Ende mit vielen neuen Eindrücken von der hervorragenden Arbeit und den Leistungen unseres Bundesheeres, das es nicht immer leicht hat. Sie trainieren hart, nicht nur für das Bundesheer, auch für uns Zivilisten, spätestens wenn es wieder einmal eine Katastrophensituation zu bewältigen gilt.
Fotos: Andreas Fischer