Landeshauptmann Günther Platter lobte Österreichs erstes Mitarbeiterhaus als „innovatives und vorausschauendes Projekt“. Denn „zufriedene Mitarbeiter sind die Basis für wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens“, so Platter.
Landtagspräsident DDr. Herwig van Staa freute sich über den Haus-Komfort mit Bibliothek und Fitnessräumen. Das sei schließlich „wichtig für die Fitness von Körper und Geist“ und Bürgermeister Dr. Franz Dengg würdigte den unternehmerischen Weitblick der Hoteliersfamilie Pirktl und ihr Unternehmen als den „mit Abstand größten und erfolgreichsten Arbeitgeber in Mieming, dem die Gemeinde viel zu verdanken hat.“
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Pfarrer Paulinus segnete das Haus, seine Bewohnerinnen und Bewohner und alle Gäste der Einweihungsfeier. Vorher sparte er mit Blick auf das von der Familie Pirktl geführte Alpenresort Schwarz nicht mit Lob. Er habe Freunde, die nur dort wohnten. Frei nach dem Motto „Einmal Schwarz, immer Schwarz.“
„Modernes Qualitätsmanagement ist das eine, aber ein Fünf-Sterne-Haus lebt und fällt mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“, sagte Franz-Josef Pirktl. „Das Schwarz Teamhaus“, so der Hotelier, „wurde nach den derzeit höchsten europäischen Energieeffizienzstandards gebaut. Mit der Passivhaus-Bauweise setzen wir u.a. auf eine innovative Architektur und eine optimale Wärmedämmung. Nachhaltig bauen, war eines unserer Ziele. Wir möchten, das unser Schwarz Teamhaus auch noch in 50 Jahren seinen Anforderungen gerecht wird.“
Für das Projekt wurde der Familie Pirktl vor Ort vom Planer für energieffizientes Bauen, Dieter Herz aus der bayerischen Marktgemeinde Weitnau, eine Urkunde für das Mitarbeiterhaus im zertifiziertem Passivhausstandard überreicht. „Dieses Haus“, so Herz, „erzeugt über das Jahr mehr Energie als es verbraucht.“
Sein maximaler Heizwärmebedarf liege bei höchstens 15 kWh pro m² Wohnfläche und Jahr. Möglich mache dies die „optimale Ausrichtung zur Sonne, eine hervorragende Wärmedämmung und Dreifachverglasungen, eine Komfort-Lüftungsanlage mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung, sowie ein minimiertes Heizungssystem. Das ist der Energiestandard der Zukunft.“
Für die Gesamtplanung und Durchführung des Schwarz Teamhauses konnte das Innsbrucker Architekturbüro Jäger gewonnen werden.
Ende April / Anfang Mai sind die ersten Schwarz-Beschäftigten in das Haus eingezogen. Inzwischen sind 70 Wohnungen mit zurzeit 114 Bechäftigten belegt. Alle – so war zu hören – fühlen sich sehr wohl im neuen Zuhause und was ihnen ihre Vorgesetzten mit auf den Weg geben, ist in großen Lettern am Nordtrakt des Hauses zu lesen.
„Wer in diesem Haus wohnt, trägt Verantwortung, ist gleicherweise vorbildlich wie innovativ, begeistert und dienstleistungsbereit.“
Unterschrieben mit „Wir sind das Team Schwarz“. Die plakative „Hausordnung“ liest sich auf den ersten Blick sehr streng, aber das Alpenresort Schwarz wurde in den vergangenen Jahren für Personalführung, Aus- und Fortbildung vielfach ausgezeichnet. Das Hotel unterhält zur Qualifizierung und Fortbildung eine eigene Ausbildungs-Akademie.
Für Personal und Ausbildung ist Katharina Pirktl zuständig. „Unsere angebotenen Lehrberufe sind Hotel- und Gastgewerbeassistent, Restaurantfachkraft, Koch und Kosmetikerin und Fußpflegerin. Schwarz-Lehrlinge werden von qualifizierten Ausbildern begleitet und erhalten in zahlreichen hausinternen Schulungen und bei der täglichen Arbeit am Gast wichtige Kenntnisse für ihre berufliche Zukunft. Organisatorische Einrichtungen wie der Schwarz-Lehrlingsclub etc. tragen maßgeblich zum Erfolg der innerbetrieblichen Ausbildung bei.“
Zum Auftakt der Feierlichkeiten spielte die Musikkapelle Mieming, unter der Leitung von Kapellmeister Sebastian Kluckner. Zur „Böhmischen Polka“ gesellte sich Landeshauptmann Günther Platter unter die Musikanten. Der Präsident des Tiroler Blasmusikverbandes reiht sich gerne bei den Aktiven ein, wann immer es sich anbietet und bei der heimlichen Nationalhymne der Blasmusiker machte er eine „wirklich gute Figur“, attestierte ihm anschließend Kapellmeister Kluckner.
Den offiziellen Teil des Festaktes moderierte sehr kenntnisreich Magnus Gratl.
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Fotos: Knut Kuckel