Pfarrer Paulinus rief Kleine und Große auf, mit selbstgebundenen Palmlatten und Palmbuschen an Palmweihe und Palmsonntagsprozession in Untermieming oder Barwies teilzunehmen. „Gemeinsam erinnern wir uns mit diesem Zeichen an die Freude der Menschen beim Einzug Jesu in Jerusalem.“
„Wir alle haben das Palmbuschenbinden von unseren Eltern und Großeltern gelernt. Dieses Wissen wollen wir nun auch an unsere Kinder weitergeben“, sagt Caroline Grabner, die zum Palmbuschenbinden einlud. Für die Kinder ist dieser Tag ein großer „Spieltag“. Neue Bekanntschaften werden gemacht, bestehende vertieft. Und am Steirerhof lässt es sich besonders schön spielen.
Wenn dann die Palmbuschen fertig sind, sind die Kinder aber auch gerne bereit sich mit den kleinen Kunstwerken fotografieren zu lassen. Zu dem gemeinsamen Palmbuschenbinden kamen im Verlauf des Samstags viele Interessierte auf den zu den Grabners. Alles war vorbereitet. Nur die Palmlatten sollten „bitte“ mitgebracht werden. Darum bat Carolin Grabner in ihrer Einladung.
Bereit lagen Palmkätzchen, Weidenruten, Buxbaum, Wacholder, Astschere, Bindedraht, hausgebackene Brezen und bunte Bänder.
Mit Unterstützung der Ortsbäuerin Barbara Spielmann und der Barwieser Bäuerin Verena van Staa lernte, wer wollte, die Kunst des Palmbuschenbindens. „Ich habe das Palmbuschenbinden auch in einem Kurs der Dorfgemeinschaft gelernt“, erzählte eine Teilnehmerin, die ihr Wissen heute gerne an andere weitergibt.
Der Palmbuschen bzw. die Palmlatte besteht aus einem langen Stock, den Palmkätzchen und Buchsbaumzweigen. „Zusammengehalten wird der Strauß durch Klebeband. Fertig ist der Palmbuschen, wenn bunte Bänder bestigt sind“, sagt Verena van Staa. „Die Brezn kommen bei uns erst am Palmsonntag dran.“
Am Palmsonntag werden die Palmbuschen und Palmlatten vor der Palmsonntagsprozession und dem anschließenden Gottesdienst gesegnet. Traditionell in Untermieming und Barwies.
Fotos: Knut Kuckel