Zur Ausstellung: Illusionäres vermischt sich mit unterschiedlichen Realitäten und zeigt Übergangsthematiken im räumlichen Geschehen.
Der Übergangsraum als zentrales Thema in der Umsetzung. Die Künstlerin selbstreferentiell: „Schon als Kind spürte ich das Wechselspiel meiner unterschiedlichen elterlichen Prägungen. Die sehr oft melancholische, emotional geprägte slawische Seite mütterlicherseits stand immer wieder im Spannungsfeld zur strukturierten, zweckgebunden nüchternen Prägung von Seiten des Vaters.“
Der Raum in den Bildern Sabine Zoe Hiessbergers nimmt eine zentrale Stellung ein und „zeigt sich durch zum Teil plastische Herausarbeitungen mit einer ausgeprägten Wahrnehmung für das Wesentliche in großzügig angelegten Formaten [reduce to the max]. Ablenkungen durch Inhalte und Details, die am Eigentlichen vorbeigehen, werden weitgehend ausgeschaltet.“
Bernhard Novilla gestaltete die musikalische bzw. atmosphärische Umrahmung der Vernissage mit koreanischen Musikinstrumenten. Die Künstlerin Astrid Schroffner-Steiner aus Absam erzählte über ihre Begegnungen mit Sabine Zoe Hiessberger. Beschrieb, wie ihre Kunst auf sie wirkt und machte neugierig auf die Ausstellung. Hannes Metnitzer (Obmann Kunst-Werk-Raum, Mesnerhaus) eröffnete die Ausstellung und stellte die Künstlerin vor. „Wir haben eine gemeinsame Herkunft. Die Steiermark. Sabine Zoe-Hiessberger lebt mit ihrer Familie schon 13 Jahre in Wildermieming“.
Sabine Zoe-Hiessberger: „Der Bezug zu Menschen und Räumen hat sich wie ein roter Faden durch mein berufliches und schöpferisches Leben gezogen und lässt sich immer wieder in Idee und Form erkennen. Gesellschaftliche Themen wie Eingrenzung, Ausgrenzung, Macht, Kontrolle und Sicherheit sind Szenarien verpackt in der reduzierten Darstellung.“ Zu ihrer Kunst gehöre auch der Raum, der eine zentrale Stellung einnehme. „Raumgestaltungsprojekte mit Bildern im öffentlichen Kontext, wie das Entwickeln und Gestalten von Leitbildern erweitern mein künstlerisches Wirken.“
Sabine Zoe Hiessberger zeigt großformatige Bildobjekte mit Tiefenwirkung. Die Rauminstallation wird „zum inhaltlichen Element“. Ein Raum, in sich abgeschlossen, zeigt ein paar Auszüge aus dem Prozessgeschehen „GROW Volume I“ in Form eines Kurzfilms, Schriftwerk zum Prozess und ein paar Bildobjekte. Die beiden weiteren Räume, mit Gang dazwischen, stellen eine Übergangseinheit dar. Mit der Möglichkeit die dargestellten Gebundenheiten und Abhängigkeiten von GROW Volume I in einen anderen Raum/Bewusstseinsraum zu bringen.
Die Ausstellung fasziniert.
Zoe ist übrigens ein alter griechischer Mädchenname und bedeutet „Die Zeit der Seele“. In der Zoe tönt das Leben aller Lebewesen – Leben und die Augen auf der Erde offen halten, Leben und sein – Seinszeit.
Webpräsentation der Künstlerin: → www.neuraum.cc
Details zur Ausstellung
Sabine Zoe Hiessberger, „himmelgrün“, Vom 11. bis 26. Oktober 2014, Im Kunst-Werk-Raum, Mieming. Öffnungszeiten Samstag / Sonntag von 14:00 Uhr bis 18:oo Uhr. Mesnerhaus, Untermieming 11a, 6414 Mieming, eMail: info@kunst-werk-raum.at, Web: www.kunst-werk-raum.at.
Fotos: Knut Kuckel